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Der Hype um die neue Social-Media-App Clubhouse erobert Deutschland. Doch was ist Clubhouse eigentlich? Was kann die App und vor allem, welche Möglichkeiten für das Marketing Ihres Unternehmen bietet sie?

Seit Anfang 2021 schwappt die Clubhouse-Welle nun auch über Deutschland. Der Zugang exklusiv, das Konzept innovativ. Als die App erst 1.500 User verzeichnen konnte, wurde sie bereits auf 100 Millionen Dollar bewertet. Aber ist auch wirklich alles Gold, was glänzt? Wir werfen einen Blick in das Netzwerk und erklären, was es mit dem Hype auf sich hat.

 

Ohren auf: Live-Audio- statt Chaträume 

Das Besondere an Clubhouse? Die neue App ist rein audiobasiert. Das bedeutet, hier findet kein Austausch in Form von Textnachrichten oder Bildern, wie bei WhatsApp oder Instagram, statt, sondern über sogenannte Räume. Diese fungieren dann als eine Art interaktiver Podcast und jeder Nutzer kann sie virtuell betreten oder auch seinen eigenen eröffnen, der dann entweder auch für alle zugänglich oder „geschlossen“ sein kann, um sich beispielsweise nur mit Freunden zu vernetzen. 

 

Wer ins Clubhouse will, muss zuerst am Türsteher vorbei, …

… oder besser gesagt an zwei und die heißen iOS und Invite. Denn Clubhouse ist eine App, die aktuell nur für Apple Nutzer angeboten wird und da das noch nicht exklusiv genug ist, benötigt man zusätzlich eine direkte Einladung eines bereits registrierten Nutzers, um „dem Club“ beitreten zu können.

Ist man dann endlich drin, legt man zuerst ein Benutzerkonto mit Mobilnummer, Name und Foto an, sozusagen die Basiselemente eines Sozialen Netzwerkes. Zusätzlich hat man dann selbst auch wiederum die Möglichkeit zwei weitere Personen zu beglücken und sie zur Teilnahme an der App einzuladen.

 

The stage is yours… or not?

Jeder Raum steht für ein Thema, das vorher benannt wird und dann geht’s auch schon los. Dann heißt es, drauf los quatschen und ein Gespräch bzw. eine Diskussion mit anderen Usern beginnen. Dabei kann jeder Zuhörer vom Moderator „auf die Bühne geholt“ und so zum Sprecher gemacht werden. Genauso kann der Moderator die Sprecher dann aber auch wieder von der Bühne entfernen. Man kann sich also sozusagen melden und aktiv an der Diskussion teilnehmen aber auch einfach nur stiller Zuhörer sein und wie bei einem Podcast dem lauschen, was es aktuell zu einem Thema zu sagen gibt. Dabei ist alles live und eine Aufnahmefunktion gibt es nicht. Außerdem kann man anderen Usern folgen, wodurch Clubhouse zumindest eine uns bekannte Funktion eines Sozialen Netzwerkes besitzt. 

 

Ist Clubhouse das neue Marketing-Mekka?

Die erste Einschätzung zeigt: Was die App momentan interessant für das Marketing macht, ist die Zielgruppe. Durch die exklusiven Zugangsmöglichkeiten, tummeln sich zur Zeit noch fast ausschließlich vermeintlich gut gebildete und digital affine junge Berufstätige bei Clubhouse. Wobei bislang noch keine offiziellen Nutzerdaten vorliegen, um diese These zu belegen.

Für Unternehmen, die diese Zielgruppe im Blick haben und sich innovativ zeigen möchten, ist es bestimmt keine schlechte Idee, jetzt schon auf den Clubhouse-Zug mit aufzuspringen und die Bühne für sich zu nutzen. Firmenprofile gibt es zwar bislang noch nicht, aber über das Live-Format besteht die Möglichkeit für einzelne Meinungsträger aus dem Unternehmen, mit nur minimalem Aufwand in direkten Kontakt mit der Zielgruppe zu treten. Der persönliche Austausch und der einfache Wechsel vom Sender zum Empfänger schaffen ein erfrischendes Kommunikationsformat.

 

Werbung? Fehlanzeige!

Auch wenn Clubhouse den ein oder anderen Vorteil für die Vermarktung Ihres Unternehmens mitbringen kann, so ist die App als reiner Werbekanal hingegen völlig ungeeignet. Aktuell gibt es nämlich noch keine Möglichkeit, Anzeigen oder Spots zu schalten. Generell sind Werbebotschaften bei Clubhouse aktuell noch mit Vorsicht zu genießen. Die Währung von der App ist nämlich die Aufmerksamkeit der Nutzer. Ein Beispiel: Wenn Sie einen öffentlichen Vortrag besuchen, sich zu Wort melden und diese Wortmeldung nutzen, um zu erzählen, was für ein tolles Produkt Sie anbieten, dann wird das aller Wahrscheinlichkeit nach keine positiven Reaktionen nach sich ziehen. Bei Clubhouse würde aktive Werbung einen ähnlichen Effekt erzielen. Die einzige Möglichkeit Werbung zu platzieren wäre, einen Raum bewusst zu einem Produkt oder einem Unternehmen ins Leben zu rufen. Dann handelt es sich eher um eine Werbesendung und sofern Zuhörer gefunden werden, wissen diese, worauf sie sich einlassen. 

 

Kritik: Wo Hassreden anfangen und Datenschutz aufhört

Wie immer gilt: Wo Licht ist ist auch Schatten und wo Lob ist, liegt auch Kritik. Exklusivität hin oder her, auch eingeladene Gäste können sich im Ton vergreifen. Und so ist auch Clubhouse nicht immun gegen Hasskommentare und Belästigung, die offensichtlich auch vor Audio nicht halt machen. 

Wie bei vielen anderen Sozialen Netzwerken ist auch bei Clubhouse das Thema Datenschutz ein sensibles Thema. Die App speichert die Audiodateien temporär ab und was vielen Clubanwärtern sauer aufstoßen dürfte: Um Einladungen verschicken zu können, verlangt die App Zugriff auf alle Kontaktdaten des Nutzers. Aus den Daten des Telefonbuchs, werden dann so genannte „Schattenprofile“ erstellt. Sie sind noch nicht bei Clubhouse? Ihre Telefonnummer ist es höchstwahrscheinlich schon.

 

Fazit

Eins ist klar: Die App trifft den Zeitgeist, wie keine andere Soziale-App momentan. Clubhouse ist wie ein Podcast, bei dem man mitmachen darf, was in Zeiten der Corona-Pandemie und von sozialer Distanz natürlich auf viel Zustimmung stößt. Und auch wenn die App sich als Werbekanal momentan noch eher als unbrauchbar erweist, so ist es doch eine gute Möglichkeit zum Community Aufbau und zur Imagepositionierung. Vorausgesetzt man ist bereit seine Kontaktdaten offen zulegen (und wird eingeladen ;)).

 

Ob Clubhouse, Instagram oder Facebook - wir beraten Sie gerne rundum das Thema Social Media!

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Veröffentlicht am:
22.01.2021
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